Beratung für Kambodscha, Laos und Myanmar

Heutzutage ist die "China+1"-Strategie ein gemeinsames Anliegen zahlreicher deutscher Unternehmen, die in China investiert haben und derzeit versuchen, ihre Aktivitäten außerhalb Chinas zu diversifizieren. Da die CLMV-Region die wettbewerbsfähigsten Markteintrittsanreize für ausländische Unternehmen bietet, entwickelt sie sich zu einem neuen bevorzugten Investitionsziel.

Das Regional Management Team ist insbesondere für die strategische Ausrichtung und das operative Geschäft in den CLM-Ländern (Kambodscha, Laos und Myanmar) zuständig. Unser erfahrenes Team unterstützt Geschäftsinitiativen der deutschen Firmen in dieser Subregion und löst Herausforderungen für Kund:innen. Dank der Kenntnisse der lokalen Kultur und der Kontakte zu verschiedenen lokalen Ansprechpartner:innen, kann der Markteintritt erleichtert werden.

CLM-Staaten im Überblick

Kambodscha

Durch wichtige FDI-Projekte, die 2023 zu einem BIP-Wachstum von 5,4% beitrugen, setzte die kambodschanische Wirtschaft ihre robuste Verbesserung in der Industrieproduktion fort. Die Weltbank prognostiziert ein BIP-Wachstum von 6% für das Jahr 2024. Zur Förderung von Investitionen hat der Council for the Development of Cambodia (CDC) im Oktober 2021 das Investitionsgesetz (Law on Investment - LoI) erlassen, um einen transparenten Rechtsrahmen zu schaffen, eine zentrale Anlaufstelle für Investoren einzurichten, langfristige Steuerbefreiungen zu gewähren und andere Anreize für qualifizierte Investitionsprojekte zu kreieren. Darüber hinaus hat die kambodschanische Regierung für 2023 bis 2025 allein für Infrastrukturinvestitionen einen Haushaltsplan von 1,9 Mrd. US-Dollar. Auch internationale Spender:innen finanzieren den Ausbau der Infrastruktur wie den Bau von Schnellstraßen und des Flughafens der Hauptstadt. Kambodscha hat 24 Sonderwirtschaftszonen. Diese befinden sich nicht nur in Phnom Penh, sondern auch an den Grenzen zu Thailand und Vietnam und umfassen u. a.  den Tiefseehafen von Sihanoukville, welcher den globalen Seeverkehr stärken soll. Diese Entwicklungen werden zu gezielten Beschaffungsanfragen in Kambodscha führen.

Die vorteilhafte geografische Lage Kambodschas, die politische Stabilität, das robuste Wirtschaftswachstum, das günstige Investitionsklima, der Reichtum an natürlichen Ressourcen, der wettbewerbsfähige Arbeitsmarkt, der Ausbau der Infrastruktur und der unterstützende Rechtsrahmen locken internationale Investitionen und Möglichkeiten aus den Nachbarländern in Südostasien (SEA) an, die nach diversifizierten Beschaffungs- und Investitionsstandorten suchen. Branchen wie die Bekleidungs-, Schuh-, Elektronik- und Automobilzulieferindustrie, landwirtschaftliche Produkte, Möbel, Sperrholz und Reiseartikel profitieren von diesen günstigen Bedingungen. Die Regierung setzt nun auf den agrarverarbeitenden Sektor, um Exporte mit mehr Wertschöpfung zu steigern. Kambodscha belegt mittlerweile den ersten Platz in der ASEAN-Region und ist der fünftgrößte Exporteur von Fahrrädern und Fahrradteilen weltweit. Europa wird zum Ziel von mehr als zwei Dritteln der kambodschanischen Exporte.

Die wachsende Mittelschicht und die florierende Wirtschaft sind offen für Produkte aus Deutschland, wie Fahrzeuge, Maschinenbau, chemische Produkte, Medikamente und Konsumgüter. Um die verarbeitende Industrie angesichts der schnellen Entwicklung von Sonderwirtschaftszonen (SWZ) zu fördern, besteht ein hoher Bedarf an deutschen Industriemaschinen und Technologien.

Kambodscha hat multilaterale Freihandelsabkommen unterzeichnet und beteiligt sich an zahlreichen bilateralen und multilateralen Abkommen sowie am zoll- und quotenfreien Zugang zur EU mit einer präferenziellen Marktzugangsregelung, bekannt als "Everything but Arms" (EBA).  Dies kann die Tür für verschiedene Möglichkeiten öffnen und das Engagement des Landes zeigen, Teil der globalen Wirtschaft zu sein.

Laos

Die Demokratische Volksrepublik Laos leistet durch ihre Schlüsselsektoren Landwirtschaft, Energieerzeugung und Bergbau einen bedeutenden Beitrag zur regionalen Wirtschaft und treibt so ihre Gesamtentwicklung voran. Die wachsende logistische Infrastruktur stärkt Laos vom Binnenstaat zum Landverbund, indem es über Autobahnen, Eisenbahnen und die Korridore der Greater Mekong Sub-region (GMS) mit fünf Nachbarländern verbunden ist.

Laos ist der größte Energieexporteur Südostasiens und verfügt über zahlreiche Kraftwerke, vor allem große Wasserkraftwerke, aber auch Kohlekraftwerke. Da sich die Energiewirtschaft in Laos weiterentwickelt, sind ausländische Investitionen im laotischen Energiesektor willkommen. Der Ausbau der Übertragungs- und Verteilungsinfrastruktur, einschließlich Netzen, Engineering und Beratung, wird für die Deckung der wachsenden Nachfrage von entscheidender Bedeutung sein.

Laos verfügt über enorme natürliche Ressourcen an Gold und Mineralien. Der Bergbau war ein wichtiger Motor des Wirtschaftswachstums. Die Regierung plant, die Mineralverarbeitungskapazität des Landes zu erhöhen, um die Anzahl der exportierten Rohmineralien zu reduzieren. Dadurch ergeben sich großartige Möglichkeiten, Industrien mit Maschinen und Technologien für den Bergbau zu unterstützen.

Laos hat der Landwirtschaft schon immer große Bedeutung beigemessen und benötigt nun Zugang zu verbesserten Technologien, um den Wert seiner Exportprodukte zu steigern. Ziel der Regierung ist es, den Export von landwirtschaftlichen Produkten, Industriegütern und Strom in die stärker industrialisierten Nachbarländer zu steigern.

Die laotische Regierung bemüht sich, das Geschäftsumfeld durch die Einführung von Gesetzen zur Investitionsförderung zu verbessern. Die Sonderwirtschaftszonen von Laos bieten Anlegern je nach Branche eine Reihe von Anreizen und Steuerbefreiungen. Die günstigen Faktoren in Laos, darunter das reichliche Angebot an erschwinglichem Strom, niedrige Arbeitskosten, die schnelle Wachstumsrate des Landes und sein relativ geringer Kapitalstock, schaffen ein günstiges Umfeld, das neue Investitionsmöglichkeiten anzieht. Da Laos die Bedeutung der Diversifizierung seiner Wirtschaft erkannt hat, hat es der Entwicklung anderer Industrien Priorität eingeräumt und sich als potenzielles Produktionszentrum in der Region und als alternativer Produktionsstandort für Hersteller positioniert.

Myanmar

Myanmar, auch „Burma“ genannt, liegt in Südostasien. Der offizielle Name des Landes ist „Republik der Union Myanmar“. Mit einer Fläche von 676.578 km2 ist es das größte Land auf dem südostasiatischen Festland und hat eine Bevölkerung von etwa 55 Millionen. Das Land ist ein multiethnischer Staat, der aus 135 nationalen ethnischen Gruppen besteht, von denen die meisten Chin, Kachin, Kayin, Kayah, Mon, Bamar, Rakhine und Shan sind. Myanmar ist flächenmäßig fast doppelt so groß wie Deutschland und grenzt an die fünf Nachbarländer Bangladesch, Indien, China, Laos und Thailand und hat eine Gesamtküstenlänge von 1.930 km. Myanmars strategische Positionierung und attraktive Lage bilden das Tor zwischen Süd- und Südostasien sowie zwischen China und dem Indischen Ozean und ermöglichen so den Zugang zu einem Markt mit etwa drei Milliarden Menschen.

Während sich Myanmar weiterhin an die politische Instabilität gewöhnt, wird erwartet, dass sich die Wirtschaft erholt. Dies geschieht durch Investitionen in den Sektoren Energie, Öl, Gas, Bau und Bekleidung. Das Land verfügt über reichlich natürliche Ressourcen und einen großen Markt mit vielfältigen Investitionsmöglichkeiten. Aufgrund der zunehmenden Konflikte, der Störungen im Handel und in der Logistik, der Volatilität des Kyat und der hohen Inflation wird in Myanmar jedoch in nächster Zeit nur ein geringes Wirtschaftswachstum erwartet. Die Regierung erlaubte ausländische Investitionen in 12 Sektoren wie Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei, Bergbau, verarbeitendes Gewerbe, Elektrizität, Öl und Gas, Bauwesen, Transport und Kommunikation, Hotels und Tourismus, Immobilien, Industriegebiete und den Dienstleistungssektor.

Ein detailliertes Länderprofil finden Sie hier auf der Website der AHK Myanmar.

Beratungsleistungen der AHK

Marktberatung/Markteintrittsdienstleistungen

  • Zielgruppen: Deutsche Unternehmen, die CLM-Märkte erschließen möchten
  • Dienstleistungsangebote:
    • Geschäftspartnersuche
    • Marktanalyse
    • Standortanalyse für Investitionen
    • Marketingunterstützung

Projekte und Delegationen

  • Zielgruppen: Deutsche Unternehmen, die sich für CLM-Märkte interessieren
  • Dienstleistungsangebote:
    • Delegationsreisen
    • Exportinitiative Energie
    • Marketerschließungsprogramm
    • Symposien/Konferenzen

Infothek über die CLM-Staaten