Nach pandemiebedingten, harschen Ausgangssperren und einem schwachen Wachstum im Jahr 2021 hat die vietnamesische Wirtschaft 2022 einen immensen Aufschwung erlebt. Konsum, Investitionen und Industrieproduktion haben sich stark erholt. Das BIP stieg 2022 mit 8,02 % im Vergleich zum Vorjahr stark an, der höchste Anstieg seit Jahren im Zeitraum 2011-2022. Damit zählt Vietnam zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften Asiens. Das Wirtschaftswachstum Vietnams wird für 2023 auf 6,3% prognostiziert.

Der Maschinenbausektor in Vietnam ist schwach aufgestellt. Zwar verfolgt die vietnamesische Regierung seit Jahren das Ziel, einen nationalen Maschinen- und Anlagenbau zu entwickeln. Lokale Hersteller können aber bislang nur einfache Ausrüstungen herstellen. Demzufolge ist die weitere Industrialisierung Vietnams auch zukünftig sehr stark auf den Import von Maschinen angewiesen. Im Bereich Werkzeugmaschinen notierte Deutschland als Lieferland zuletzt an Position 5, nach Anbietern aus China, Japan, Südkorea und der Taiwan-Region. Deutsche Hersteller konnten aber ihre Position als wichtigstes westliches Lieferland behaupten. Nach Rückgängen in den Jahren 2020 und 2021 sind die Exporte von Werkzeugmaschinen aus Deutschland nach Vietnam in den ersten 9 Monaten 2022 um deutlich über 40% angestiegen. Geliefert wurde ein breites Spektrum an Maschinenarten.

Die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie bietet technologische Lösungen, die von den Kunden in Vietnam geschätzt werden. Deutsche Technologie genießt in Vietnam einen hervorragenden Ruf. Angesichts der asiatischen Dominanz und des Potentials des vietnamesischen Marktes sollten die deutschen Hersteller ihre Präsenz in diesem Wachstumsmarkt stärken bzw. ausbauen.

Vor diesem Hintergrund veranstaltet der VDW gemeinsam mit der AHK Vietnam nach 2016 und 2019 zum dritten Mal ein Technologiesymposium in Ho Chi Minh City.